Flexibilität und ortsunabhängiges Arbeiten gewinnen – für Angestellte und Selbstständige gleichermaßen – immer mehr an Bedeutung. Kein Wunder also, dass der Trend „Workation“ auf dem Vormarsch ist.
Viele Arbeitnehmende und Arbeitgeber erkennen zunehmend die Vorteile, die das Arbeiten in einer Urlaubsumgebung bietet. Workations kombinieren berufliche Verpflichtungen mit den Annehmlichkeiten eines Urlaubsziels, was eine neue Form der Work-Life-Balance ermöglicht.
Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, welche Vor- und Nachteile bringt eine Workation mit sich, und wohin zieht es die digitalen Nomad:innen auf Zeit? Hier erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte.
Der Begriff „Workation“ setzt sich aus den englischen Wörtern „work“ (Arbeit) und „vacation“ (Urlaub) zusammen. Er beschreibt die Möglichkeit, Arbeit und Urlaub an einem Ort zu verbinden, der normalerweise als Urlaubsziel gilt.
Anders als beim klassischen Urlaub wie er im Bundesurlaubsgesetz definiert ist, wird bei einer Workation weiterhin gearbeitet. Die entspanntere Umgebung kann jedoch oft zu mehr Kreativität und Produktivität führen.
Eine Workation unterscheidet sich von Bleisure, da die Reise nicht hauptsächlich geschäftlich motiviert ist. Vielmehr werden bei einer Workation die üblichen beruflichen Aufgaben wie gewohnt ausgeübt – nur an einem anderen Ort.
Vorteile
Schon gewusst?
Dem Randstad Arbeitsbarometer 2023 zufolge wünschen sich 64 % der Gen Z die Option auf Workations von ihrem Arbeitgeber.
Nachteile
In Deutschland bieten immer mehr Unternehmen Workation-Programme an. Besonders in der IT-Branche ist diese Arbeitsform weit verbreitet. Große Konzerne wie Continental, BMW und Siemens haben spezielle Workation-Tage eingeführt, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, für eine bestimmte Zeit an einem Urlaubsort zu arbeiten.
Neben den großen Konzernen gibt es auch spezialisierte Anbieter, die die komplette Planung einer Workation übernehmen. Diese Services organisieren nicht nur die Unterkunft und Arbeitsausstattung, sondern bieten auch Co-Working-Spaces und Networking-Möglichkeiten an. Einige Unternehmen spezialisieren sich sogar auf Workations an typischen Urlaubsorten, wie z. B. auf Bali oder den Kanarischen Inseln.
In Deutschland
Auch innerhalb Deutschlands gibt es viele attraktive Workation-Ziele. Die bayerischen Alpen bieten beispielsweise nicht nur eine beeindruckende Landschaft, sondern auch viele Co-Working-Spaces und Freizeitmöglichkeiten. An der Nord- und Ostseeküste können Reisende Strand und Arbeit verbinden, während Städte wie Berlin und München für ihre Infrastruktur und kulturellen Angebote geschätzt werden.
International
Auf internationaler Ebene sind Städte wie Lissabon, Porto und Barcelona besonders beliebt für Workations. Diese Städte bieten nicht nur ein angenehmes Klima und eine hohe Sonnengarantie, sondern auch eine hervorragende Infrastruktur für mobiles Arbeiten, einschließlich zahlreicher Co-Working-Spaces. Auch Orte wie Bali, Chiang Mai und Medellín sind bei digitalen Nomad:innen sehr beliebt, da sie niedrige Lebenshaltungskosten mit einem besonderen Flair kombinieren.
Workations sind ein wachsender Trend, der sowohl für Arbeitnehmende als auch für Arbeitgeber zahlreiche Vorteile bietet.
Die Möglichkeit, neue Orte zu entdecken und dabei weiterhin produktiv zu sein, spricht viele Menschen an. Gleichzeitig ist jedoch eine sorgfältige Planung erforderlich, um rechtliche und organisatorische Herausforderungen zu bewältigen.
Mit der richtigen Vorbereitung kann eine Workation eine bereichernde Erfahrung sein, die sowohl die Produktivität als auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigert.
Dieser Trend zeigt, dass die Zukunft der Arbeit nicht mehr zwingend an einen festen Arbeitsplatz gebunden ist und die Flexibilität des digitalen Zeitalters neue Arbeitsformen ermöglicht.
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